Konzert für Orgel, Alphorn und Posaune 13.12.2003

Außergewöhnliche Klänge mit Alphorn und Orgel

Ein außergewöhnliches Konzertereignis bot sich 200 Zuhörern in der Günzburger Heilig Geist Kirche: Alphorn, Posaune und Orgel. Kaum einer der Zuhörer konnte sich wohl vorstellen, welche Möglichkeiten das Alphorn in dieser Kombination zu bieten hat. Jörg Stegmaier, der seine musikalische Ausbildung an den Musikhochschulen in Köln und Mannheim erhielt und derzeit Soloposaunist am Ulmer Theater ist, widmet sich sehr intensiv diesem Instrument. Da es keine Ventile hat, müssen sämtliche Töne über die so genannte Naturtonreihe angeblasen werden. Stegmaier überzeugte bei allen Stücken mit einem sehr schön timbrierten und voluminösen Ton. Zu Beginn mit klassischen Bearbeitungen von Clarke mit dem bekannten "Trumpet Voluntary", dem "Largo" von Dvorak kamen auch volkstümliche, dem ursprünglichen Gebrauch des Instrumentes übliche Signalstücke wie zum Beispiel in den drei "Schweitzer Liedern" zum Vortrag. Sehr überzeugend war auch das Originalstück "Alphornballade" von Dennis Armitage musiziert. Dass Stegmaier aber auch ein hervorragender Posaunist ist, bewies er in Vivaldis Sonate B-Dur. Mit grandioser Virtuosität meisterte er schnellste Sechzehntelläufe traumhaft sicher. Bei all diesen Werken erwies sich Bernhard Löffler als sicherer Begleiter an der Orgel. Von seinen solistischen Stücken muss neben Bachs Präludium und Fuge C-Dur (BWV 547), Muffats Toccata prima vor allem das Te Deum von Max Reger hervorgehoben werden. Mit großer Sicherheit wurde hierbei neben der großen harmonischen Vielfalt immer wieder das Te Deum Motiv als immerwährendes Thema herausgearbeitet. Nach
langanhaltenden Beifall der begeisternden Zuhörer wurden die Künstler erst nach mehreren Zugaben entlassen.

Text/Bild: vp

aus: Günzburger Zeitung vom 19.Dezember 2003

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